Better entwickelt eine digitale Gesundheitsplattform, die einen offenen und wirklich modularen Ansatz für die Digitalisierung des Gesundheitswesens ermöglicht. Sie ist darauf ausgelegt, strukturierte elektronische Gesundheitsdatensätze zu speichern, zu verwalten, abzufragen, abzurufen und auszutauschen, und bietet somit sofortigen Zugang zu allen relevanten Informationen und eine einheitliche Erfahrung. Die digitale Gesundheitsplattform besteht aus drei Schichten: einer herstellerneutralen Datenstruktur, Low-Code-Tools für eine schnelle Entwicklung und Komponenten für die Benutzererfahrung, die alles zusammenfügen, einschließlich eines klinischen Portals und eines Designsystems.
Wo steht die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland?
Die Digitalisierung des hiesigen Gesundheitssystems kommt nur in kleinen Schritten voran. Zwar sollen jüngste Gesetzesinitiativen den Weg für die Skalierung zentraler E-Health-Anwendungen wie elektronischer Patientenakte (ePA), E-Rezept und Videosprechstunde ebnen. Doch der Blick ins Ausland zeigt: Deutschland ist nach wie vor im internationalen Vergleich Nachzügler, wie aus dem aktuellen E-Health-Monitor der Unternehmensberatung McKinsey hervorgeht. Mitte Oktober 2022 gab es laut der gematik GmbH lediglich 547.583 elektronische Patientenakten in Deutschland bei weit über 70 Millionen Versicherten.
Europäische Länder wie Skandinavien, Großbritannien oder auch Slowenien sind in puncto Interoperabilität schon viel weiter als Deutschland. Patientenregister und herstellerneutrale Gesundheitsdaten gehören hier zum medizinischen Alltag. Hierzulande verstehen wir Interoperabilität so, dass Daten von einem System zum anderen gesandt werden können. Wahre Interoperabilität ermöglicht jedoch die Nutzung derselben nativen Gesundheitsdaten von unterschiedlichen Systemen bzw. Programmen. Was bei unseren europäischen Nachbarn besser läuft und woran es hierzulande noch hakt.
Und wie ist die Situation in Slowenien?
Heute werden hier in Slowenien fast 98 Prozent der Gesundheitsdaten zentral gespeichert und bereits mehr als 250 Millionen klinische Aufzeichnungen gesichert. Das Register bietet eine integrierte Pflegeakte, Patientenzusammenfassung, E-Überweisungen, E-Rezepte, E-Impfung, Patientenportal und während der Covid-Pandemie das digitale Covid-Zertifikat. Alle Daten stehen als openEHR-Datensatz zur Verfügung, was den sicheren Zugriff auf und den Austausch von Gesundheitsinformationen ermöglicht.
An welchen Projekten arbeiten Sie in Deutschland?
In Deutschland nutzen bereits verschiedene führende Uni-Kliniken die Vorteile unserer Plattform, dies ist jedoch hierzulande leider aktuell noch beschränkt auf den Forschungssektor. Diese innovativen Uni-Kliniken haben sich im sogenannten HiGHmed-Konsortium zusammengeschlossen. Diese haben sich u.a. als Ziel gesetzt, Forschungsergebnisse nutzbarer zu machen. Dabei ist die Datenqualität von essentieller Bedeutung.
Darüberhinaus arbeiten wir aktuell erfolgreich an einem sehr interessanten Projekt in Berlin, wo im Bereich der Kardiologie sogenannte „Routinedaten“ sektorübergreifend ausgetauscht werden. Also helfen wir dabei, Daten zwischen dem niedergelassenen Bereich und den 2 größten Klinikbetreibern in Berlin auszutauschen.
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